Mehr zur Methode

Feldenkrais wird in zwei Formen gelehrt:

Gemeinsam ist beiden Formen der Methode die Bedeutung der bewussten Aufmerksamkeit für den Bewegungsablauf im Gesamten, sowie auch für sonst meist völlig unbeachtete Details der Bewegung.

Somit wird  zunächst der qualitative Aspekt einer Bewegung von überragender Bedeutung. Anders gesagt, es werden zunächst etwa folgende Fragen in den Mittelpunkt gestellt: WIE mache ich (üblicherweise) meine Bewegungen? Mit welchem Grad meiner mir momentan möglichen Aufmerksamkeit? Was passiert körperlich erfahrbar,  wenn ich mit der "Bewusstheit" meiner Bewegungen an sich experimentiere? Was passiert, wenn ich qualitativ ganz neue Bewegungserfahrungen zulasse oder später (nach einigen Lektionen) bewusst anstrebe? Was passiert wenn ich die meist im Vordergrund stehende Fragestellungen wie: Mache ich die Bewegung "richtig" oder "gut" zunächst völlig außer Acht lasse um später einmal selbst ein eigenes ganz konkretes Gefühl von Bewegungsqualität als  Referenz für diese Qualitäten haben zu können.

In der Praxis heißt das dann: Ich brauche  für neue Bewegungsabläufe keine Anweisungen und Korrekturen im gewohnten Sinn. Vielmehr folge ich dem natürlichen Weg des Bewegungslernens (senso-motorisches Lernen), der mir ja schon als Kind auf ganz selbstverständliche Weise zur Verfügung gestanden war und mit dem ich ja auch "von innen" gesteuert  - krabbeln, sitzen, stehen und gehen usw. gelernt hatte.

Habe ich diese Art des Lernens einmal wieder erlebt und integriert, beschränkt sich Intervention von Außen auf das was sie - meiner Meinung nach - eigentlich immer sein sollte: Hilfestellung beim Lenken der eigenen Aufmerksamkeit auf momentan Unbewusstes, möglicherweise in der aktuellen Situation Hinderliches mit der der Option auf Veränderung, ganz in eigener Verantwortung.

Und genau diese Hilfestellung kann und will der Feldenkraislehrer geben.

Er ist eben - obwohl "Bewegungslehrer" - gerade nicht dazu da, um einem zu sagen, ob man etwas "richtig" oder "falsch" macht, auch nicht "wie man es besser machen kann", sondern er sieht seine Aufgabe lediglich darin die Aufmerksamkeit des Klienten in einer bestimmten Weise dorthin zu lenken, wo aufgrund seiner eigenen langjährigen Erfahrung, die Schlüssel zu selbständiger, tiefgreifender, Entfaltung des ungeahnten Bewegungspotentials des Übenden liegen.

 

Diese kurze Information über die Feldenkraismethode erhebt bei weitem nicht den Anspruch, die Methode erschöpfend darzustellen. Dazu können meiner Meinung auch andere Quellen  immer nur ein Stück beitragen.

Ich möchte auf die große Menge von entsprechender Literatur  und auf die umfangreiche Information im Internet verweisen (z. B. http://www.feldenkrais.com, http://www.feldenkrais.de, http://www.feldenkrais.at, http://www.feldenkrais.ch oder http://de.wikipedia.org/wiki/Feldenkrais).


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